Donnerstag, 28.03.2024 23:50 Uhr

Leben mit Ruinen

Verantwortlicher Autor: Dieter Kurt Berlin, 06.06.2023, 14:40 Uhr
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Das war einmal ein geschichtsträchtiges denkmalgeschütztes Gebäude
Das war einmal ein geschichtsträchtiges denkmalgeschütztes Gebäude  Bild: Riesenberg

Berlin [ENA] Eine beeindruckende Entwicklung steht uns bevor. Wenn es nach der "Letzten Generation" geht, sollte die CO2-Emission nach Möglichkeit sofort - aber spätestens im Jahr 2030 auf eine Null-Bilanz gefahren werden. Eine Forderung, die hoch ambitioniert erscheint - geradezu visionär.

Das Streben nach einer sauberen, lebenswerten Umwelt ist - so denke ich - ein Anliegen, dass jeder Mensch akzeptieren könnte. Mal abgesehen von menschlichen Individuen, deren Wesensgrundlage das unkontrollierte Streben nach Veränderung und Chaos ist. Diese Zeitgenossen, die in keiner Ordnung eine zufrieden stellende Lösung finden, sich in Häusern verbarrikadieren oder auf Straßen festkleben, tauchen immer wieder auf. O.K. das "Ankleben" ist relativ neu und wenn man den Einsatz gegen diese sogenannten "Klimakleber" (z.B. Wegtragen) betrachtet, irgendwie gegen die Menschenwürde. Aber vor allem lästig und letztendlich hoffentlich erfolglos, da es sich um eine Art der Nötigung der Mehrheit der Bürger handelt.

fast 30 Jahre zerfällt das denkmalgeschützte Gebäude
... und es wird von Jahr zu Jahr trostloser
Die Wohneinheiten ehemaliger Gastarbeiter sind ebenfalls dem Verfall ausgeliefert

Alle gezeigten Objekte stehen seit mehr als 25 Jahren leer. Trotz Denkmalschutz oder der Beteuerung, dass die Planung zur Rekonstruktion bzw. umfassenden Neugestaltung bereits in vollem Gange sei, ist bis zum heutigen Zeitpunkt nichts passiert. Nur der Verfall ist fortgeschritten. So auch bei den nunmehr schäbigen Überresten des ehemaligen "Sporthotels", welches den Passanten einen jämmerlichen Anblick bietet.

Diese Objekte befinden sich auf sehr überschaubarem Raum und man kann sie ohne Probleme bei einem Spaziergang "ablaufen". Ob es erstrebenswert ist dieses Elend zu besichtigen, muss jeder selbst entscheiden. Das ist auch nicht mehr das Problem, welches ich hier aufzeigen will. Es sind ja nur drei Beispiele von vielen. Aber diese Beispiele zeigen, wie schnell die Zeit vergeht, ohne dass in dieser Stadt Vorhaben realisiert werden, die schon vor Jahrzehnten eine Planung erfahren haben. In der gesamten Stadt stagnieren große Bauvorhaben. Die Begründungen sind so vielfältig wie die Objekte. Gegenwärtig werden der Krieg in der Ukraine und die damit verbundenen Einschränkungen durch Sanktionen und Preisexplosionen gern als Ursache angeführt.

Wenn man über eine längere Lebenserfahrung und einen sogenannten normalen "gesunden Menschenverstand" verfügt, dann erscheinen die Zeiträume bis zum angepeilten "Klimaziel" doch sehr ambitioniert. Gerade die Bauindustrie ist nicht gerade als CO2-freundlichste Branche bekannt. Bei manchen Terminen, die dem Bürger für die Rekonstruktion oder Modernisierung genannt werden, hofft man ausserdem, dass es sich um "Übermittlungsfehler" handelt. Wenn z.B. das Jahr 2037 für die Rekonstruktion eines bestehenden Museums angegeben wird oder für den Abschluss der °Planung" einer Brückensanierung das Jahr 2027. Da benötigt man schon eine Menge Optimismus oder Gutgläubigkeit. Allerdings wäre an den Objekten viel Platz für unsere "klebenden Klimaretter".

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