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Kunstvolles Comeback der art KARLSRUHE gestartet

Verantwortlicher Autor: Karl J. Pfaff Karlsruhe, 09.07.2022, 09:49 Uhr
Presse-Ressort von: LifestyleWeinKultur Bericht 8101x gelesen

Karlsruhe [ENA] Mit ihrer Vernissage ist die art KARLSRUHE – Klassische Moderne und Gegenwartskunst in ihr sommerliches Comeback gestartet. „Es freut uns sehr, dass die reale Begegnung mit der Kunst in Karlsruhe nach über zwei Jahren wieder möglich ist und wir auch in den Reihen unserer Aussteller große Vorfreude verspüren konnten“, resümierte Britta Wirtz, Geschäftsführerin der Messe Karlsruhe.

Bereits bei der Preview am Mittwoch (6. Juli 2022) zog ein Gros der 215 Galerien positive Bilanz. „Dass die art KARLSRUHE wieder stattfinden kann, ist ein echter Befreiungsschlag. Und die terminliche Entzerrung zu anderen Veranstaltung finde ich richtig gut – auch von Besuchern habe ich sehr positive Rückmeldungen erhalten. Wir sind sehr froh, dass wir hier sind“, schilderte beispielsweise Andreas Herrmann, Inhaber der mianki Gallery aus Berlin. Auch die Galerie Gilden’s Art (London) freut sich über das Comeback und erste Verkäufe im Rahmen der Preview: „Die Sammler, die zur art KARLSRUHE kommen, sind außerordentlich loyal, kunstvertraut und sehr angenehm. Toll ist außerdem, dass sie jedes Jahr ohne Ausnahme wiederkommen.

Das überzeugt uns seit Jahren“, so Ofer Gildor. Pia Petzold von der Galerie Schmalfuss (Marburg) äußert sich ebenfalls positiv über die Stimmung auf der Preview: „Es ist schön, da zu sein, eine große Bandbreite schöner Dinge zeigen zu können – und auch, bei schönem Wetter in Karlsruhe zu sein. Das Publikum ist dankbar und kunstaffin.“ Besonders erfreulich ist in diesem Jahr die hohe Anzahl wiederkehrender Galerien, die sich und ihre Kunst in Karlsruhe präsentieren. So haben rund 97% der diesjährigen Aussteller in der Vergangenheit schon einmal an der art KARLSRUHE teilgenommen. „Für uns ist das ein wichtiges Signal, dass der Kunstbetrieb in unserer Messe eine gewinnbringende Plattform sieht, so Britta Wirtz.

Die überarbeitete Hallenstruktur lädt zu spannungsreichen Entdeckungen ein. Während sich Halle 1 der Kunst nach 1945 und Gegenwartskunst widmet, finden Kunstinteressierte in Halle 2 nun die Druckgrafik, Auflagenobjekte und ContemporaryArt21 – also ganz aktuelle Werke. Bereits beim Pre-Opening am Mittwoch nahm sich der mittlerweile weltbekannte Jungstar Leon Löwentraut die Zeit, bei seiner Galerie präsent zu sein. In seiner gewohnten Lockerheit resumierte er über seine neuen, geplanten Stationen von Mailand bis Doha, nachdem der Lehrauftrag an der Hochschule KL beendet ist. Erstmals präsentierte er eine Kohlezeichnung. Hier versteht er die Grundlagen der komplexen Strukturen seiner Bildentwürfe fast wie im Röntgenbild zu skizzieren.

Leon Löwentraut

Die dm-arena steht seit diesem Jahr maßgeblich im Zeichen der Klassischen Moderne, berücksichtigt aber auch jene Teile des Programms der Aussteller, die sich mit künstlerischen Positionen der Gegenwart beschäftigen. Über 60 Aussteller präsentieren hier Kunst aus der entsprechenden Zeitspanne. Dies wird dem Anspruch der art KARLSRUHE gerecht, im deutschsprachigen Raum die Messe mit einer der stärksten Beteiligungen zur Klassischen Moderne zu sein.

Die größte Neuerung hält Halle 3 parat. Hier treffen sich im Laufe der Karlsruher Kunstmesse die Themen „Kunst“ und „Kommunikation“. „Das Zusammenspiel der Bereiche Kunst und Kommunikation ermöglicht neue Synergien – sowohl für Besucherinnen und Besucher als auch für die dortigen Aussteller“, so Ewald Karl Schrade, Kurator der art KARLSRUHE. Wie die Sonderschau Druckgrafik und die Sonderschau der Privatsammlung Klöcker ist in Halle 3 auch die Medienkunst zuhause. Neben einem Stand der Stadt Karlsruhe, welche die UNESCO City of Media Arts repräsentiert, ist auch das Karlsruher ZKM vertreten, welches mit Werken aus der Ausstellung „BioMedien“ vor Ort ist.

Abgerundet wird der sommerliche Messebesuch durch den Skulpturengarten – gesponsert von der Vollack-Gruppe. Auf der Grünfläche zwischen den Messehallen lässt sich dreidimensionale Kunst unter freiem Himmel erleben. Im Atrium wurde dieses Jahr auch das „Karlsruhe Multiple“ vorgestellt. Das von Vollack initiierte und gemeinsam mit dem Zoo Karlsruhe und der Staatlichen Majolika Manufaktur durchgeführte Kunstprojekt verbindet Natur und Kultur. Ein Kunstwerk aus renommierter bildhauerischer Hand lenkt die Aufmerksamkeit auf eine bedrohte Tierart. 2022 ist es das Flusspferd. Die von der Künstlerin Irmela Maier stammende Arbeit mit dem Titel „Blue“ wird auf der Messe erstmals der Öffentlichkeit präsentiert.

Der Künstler Ottmar Hörl hat eine "Europa"-Figur erschaffen – als Stehauffrau. Sie gab sie dem Kontinent den Namen. Durchaus mehrdeutig kann die Installation der goldglänzenden pompösen, eitlen Damen gesehen werden, die das Rund eines Diskussionskreises bilden. Die Künstlerin "RosaLi" spielt mit der additiven Farbmischung von schwebenden Glasmobiles im Raum und verleiht ganz interessante Durchblicke. Nina Stölting hat Musik visualisiert. Sie beschreibt in minimalistischer Form den komplexen Notenzyklus. Die malerische Umsetzung assoziiert mit den Bewegungen des Taktstockes oder auch des Bogens. Marina Sailer erregt immer wieder Aufmerksamkeit mit ihren barocken und rokokohaften Motiven einer verträumten Zeit.

Rosali Lichteffekte
Nina Stölling
Marina Sailer
LOVE
Künstlergruppe
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