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art Karlsruhe: aus Liebe zur Kunst

Verantwortlicher Autor: Karl J. Pfaff Karlsruhe, 24.02.2019, 21:16 Uhr
Presse-Ressort von: LifestyleWeinKultur Bericht 11219x gelesen

Karlsruhe [ENA] Die art KARLSRUHE – Klassische Moderne und Gegenwartskunst zog in ihrer 16. Ausgabe rund 50 000 Besucher in die Karlsruher Messehallen. Insgesamt zeigten 208 Galerien aus 16 Ländern Kunst aus einer Spanne von 120 Jahren. Die Messe schärft ihr Profil: „Wir fördern die Kunstvermittlung durch die Galeristen und bedienen damit nicht primär den institutionellen Kunstmarkt, es geht um die Leidenschaft für Kunst".

„Genau aus diesem Grund würdigen wir jedes Jahr privates Sammeln mit einer eigenen Sonderausstellung und fördern den Einstieg ins Sammeln durch die Sonderschau Druckgrafik“, so konstatiert Messechefin Britta Wirtz. Ein weiteres wichtiges Spielbein der art KARLSRUHE sind die Skulpturenplätze, die in diesem Jahr zum zweiten Mal durch den LothSkulpturenpreis – gesponsert von der L-Bank – gewürdigt wurden. Dazu Kurator Ewald Karl Schrade: „Der Dialog zwischen Flachware und dreidimensionalen Objekten ist einmalig und bereits von Anfang an im Konzept der Messe verankert. Denn hier haben wir den Freiraum, um die Skulpturen in Szene zu setzen. Und ich bin glückselig, dass wir dies durch den diesjährigen ‚Skulpturenpark‘ im Atrium der Messe.

Galeristen und Besucher sind von der Messe überzeugt. Besonders große Resonanz erfuhr die Sonderausstellung des Sammlers Peter C. Ruppert – Konkrete Kunst in Europa nach 1945, die im Museum im Kulturspeicher in Würzburg beheimatet ist. Die Museumsdirektorin Dr. Marlene Lauter resümiert: „Unsere Ausstellung hat bereits an der Preview eine große Resonanz erfahren. Kollegen waren sehr angetan von der musealen Qualität der Sammlung Ruppert. Peter C. Ruppert verstarb leider kurz vor der Messe im Februar 2019. Neben der Sonderausstellung zeigten Größen wie die Galerie Jeanne (München), Galerie Klüser (München), Peter Sillem (Frankfurt) oder auch Monika Wertheimer (Oberwil, Schweiz) anspruchsvolle Fotoarbeiten und Editionen.

"Das Miteinander, der Kontakt zwischen den einzelnen Galerien ist sehr angenehm. Es geht, glaube ich, den Ausstellern in der großen Allgemeinheit so, dass sie glücklich sind.“ Die Klassische Moderne hatte unter anderem durch Galerien wie Döbele Kunst (Mannheim), Ludorff (Düsseldorf), Galerie Luzán (Berlin), Thole Rotermund (Hamburg) oder die Galerie Schwarzer (Düsseldorf) einen starken Auftritt. An die Galerie Bernhard Knaus Fine Art aus Frankfurt mit der Künstlerin Myriam Holme ging der diesjährige art KARLSRUHE-Preis. Galerist Bernhard Knaus freut sich: „Die Messe bietet eine sehr schöne Atmosphäre und ist ein super Forum. Wir können von großem Interesse berichten. Wir sind gut positioniert und haben gut verkauft.

Galerie Steinberger präsentiert neue Rauminszenierungen von Marina Sailer. Sie schwelgt gerne in neobarocken Phantasien und entführt in eine morbide Traumwelt mit diffusen Lichteffekten und Fabelwesen. Auch die dm-arena/Halle 4, die sich der Contemporary Art verschreibt, kommt an: Mit seinem besonderen Verkaufskonzept der One-Artist-Show von Jim Avignon zog der Galerist Marko Schacher (Schacher – Raum für Kunst, Stuttgart) die Aufmerksamkeit auf sich. Ein Neuzugang in der Halle, AV17 Galerie aus Vilnius (Litauen), zieht ebenfalls ein positives Fazit: „Die Organisation ist super, die Stände sind wunderbar geräumig und es gibt sehr viele interessierte Besucher.

Viel Bewegung herrschte auch bei der Galerie Geuer & Geuer. Der 20-jährige Leon Löwentraut inszeniert sich sehr locker. Er scheint der "Boris Becker" der Kunst zu werden. Seine Bilder sind expressiv, leuchtstark und entsprechen dem Trend der Zeit. Der extensive Einsatz der Farben, teilweise direkt aus der Tube, erzeugt Plastizität. Sein internationaler Weg wird weiter erfolgreiche Ergebnisse platzieren. Bereits jetzt sind die Exponate stark nachgefragt und die Preise zeigen nach Norden.

Die Künstlerin Yvonne van Acht scheint mit ihren Pigmentdrucken eher skeptisch in die dynamische Szene zu blicken. Auch die Stadt befindet sich im kulturellen Dialog. Es besteht ein agiler Kontakt zwischen der Messe und der Stadt; ein Kulturdialog, der während der art KARLSRUHE jährlich einen Höhepunkt erreicht. Nicht nur, dass der von dem Land Baden-Württemberg und der Stadt Karlsruhe verliehene und mit 15 000 Euro dotierte art KARLSRUHE-Preis auf der Messe verliehen wird, die Kulturinstitutionen der Stadt und darüber hinaus finden sich in der Museumsmeile oder in Gesprächsrunden wie dem ARTIMA art meeting auf der Messe wieder. Die nächste art KARLSRUHE findet vom 13. bis 16. Februar 2020 statt.

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